Gemeldete Vorfälle
bei der Meldestelle AAR
Jede Woche erscheint hier ein neuer Bericht über einen Vorfall, der bei der Meldestelle AAR gemeldet wurde. Die Berichte werden anonymisiert und in Absprache mit
den Betroffenen aufbereitet.
Alle Vorfälle werden übersichtlich gesammelt und laufend ergänzt. Die Sammlung soll einen Einblick in die Alltagserfahrungen asiatischer Migrant*innen in
Deutschland geben – und die verschiedenen Formen von Diskriminierung und antiasiatischem Rassismus, denen sie ausgesetzt sind, sichtbar machen.
Indem Erfahrungen mit Diskriminierung und antiasiatischem Rassismus geteilt und sichtbar gemacht werden, können Betroffene gestärkt und die Notwendigkeit für Veränderungen
verdeutlicht werden. Nur durch die Sichtbarmachung des Problems können gezielte Maßnahmen gegen Diskriminierung und Rassismus entwickelt werden.
Bist du von antiasiatischem Rassismus betroffen und hast ähnliche Erfahrungen gemacht?
Über unser mehrsprachiges Onlineformular kannst du den Vorfall bei der Meldestelle AAR ganz einfach und anonym melden.
Deine Erfahrungen sind wichtig – sie helfen dabei, rassistische Strukturen sichtbar zu machen und Veränderungen anzustoßen.
Der folgende Inhalt thematisiert antiasiatischen Rassismus sowie verschiedene Formen von Diskriminierung. Es können Schilderungen und Äußerungen enthalten sein, die belastend oder retraumatisierend wirken.
Aktuelle Vorfallsveröffentlichung
13. Juni 2025
Queerfeindliche Stereotype und antiasiatischer Rassismus bei WG-Feier – Münster (Nordrhein-Westfalen)
Auf einer WG-Party unterhielten sich eine südostasiatisch gelesene Person mit einem weißen Mann, den die Person nicht kannte. Er forderte die Person zuerst auf,
seine Sexualität zu erraten, und wollte danach auch deren einschätzen.
Bei seiner Einschätzung sagte er: „Ich denke, du bist eigentlich bisexuell, aber vor deinen Eltern heterosexuell.“ Auf Nachfrage erklärte er, dass
asiatische Eltern oft “streng” seien und “Queerness nicht akzeptieren” würden. Die betroffene Person wies ihn darauf hin, dass das rassistisch
sei. Der Mann antwortete nur: „Ja, stimmt.“ Aus der Runde kam kaum Reaktion.
Auf derselben Party erlebte die betroffene Person weitere rassistische Erfahrungen. Eine andere Person sagte beim „Schere-Stein-Papier“-Spielen laut CCC. Für die betroffene
Person war das besonders verletzend, da diese solche rassistischen Sprüche seit der Kindheit kennt. Nach diesen Erlebnissen entschied die Person sich, die Party zu verlassen. Beim Verabschieden
meinte eine weiße Freundin nur: “Beachte solche Kommentare nicht. Du bist so toll.” Die Aussage der Freundin ging nicht auf den erlebten Rassismus und die Diskriminierung ein und
zeigte, dass sie kein echtes Verständnis für die Situation hatte.
Chronik der gemeldeten Vorfälle
Das Projekt "Vielfalt im Dialog mit EBAV" wird als Innovationsprojekt im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Zudem wird es von der Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung im Rahmen von „Demokratie. Vielfalt. Respekt.“, dem Landesprogramm gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus, kofinanziert.
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