Drittes Netzwerktreffen

Zur besseren Teilhabe der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung am 22.06.2019

Am 22.06.2019 fand das dritte Netzwerktreffen im Seminarraum vom humanistischen Verband (HVD) in der Brückenstraße 5A in Berlin Mitte statt. Die Teilnehmenden waren Senior*innen und werdende Senior*innen mit Migrationshintergrund aus Indien, Korea, Thailand und Vietnam. 

Zuerst wurden einige relevante Ergebnisse der Studie „Versorgung von Pflegebedürftigen mit asiatischem Migrationshintergrund“ durch den Vortrag von Dr. Min-Sung Kim vorgestellt. Und danach stellte Frau Ji-Eun Park als Koordinatorin des Interkulturellen Hospizdienstes Dong Ban Ja das Konzept von ‚Palliative Care‘ vor.

Bei dem dritten Netzwerktreffen stand die Diskussion über die Zukunft des Netzwerktreffens mit der Frage „Was können wir gemeinsam erreichen?“ im Mittelpunkt. Dabei waren die Teilnehmenden bei der Ideensammlung sehr aktiv und bildeten zwei Gruppen: Eine Gruppe hat Interesse an der politischen Teilhabe, also in einer Senior*innen-Vertretung oder in einem Integrationsbeirat. Die andere Gruppe möchte ein Informationstreffen organisieren, bei dem ein Austausch ihrer eigenen Expertise als Betroffene mit Experten aus Pflege, Beratung und Verwaltung stattfinden soll. Anschließend wollen die Vertreter ihrer Organisationen bzw. Vereine die Informationen in ihre Communities weitergeben. Leitfragen dabei waren a) für wen, b) was, c) wie und d) (bis) wann etwas getan werden soll.

 

Die Gruppe ‚Politische Teilhabe‘ stellte einige dringend zu lösende Probleme innerhalb ihrer Communities dar wie z.B. ältere Pflegebedürftige mit unklarem Aufenthaltsstatus, wenn z.B. der deutsche Ehemann verstorben ist. Zunächst sollen individuelle Netzwerke aufgebaut und Vertreter*innen gewählt werden, die die Interessen der älteren asiatischen Migrant*innen vertreten können.

 

Die Gruppe ‚Informationsveranstaltung / Eigeninitiative‘ definierte asiatische Migrant*innen im Alter und Migrant*innen ab 40 Jahren als ihre Zielgruppe. Es soll als Erstes für einen Tag ein Seminar stattfinden, bei dem ein Austausch von Vertreter*innen aus den Communities mit Beratern, Experten aus dem Gesundheits- und Pflegebereich stattfinden soll. Als Zweites soll eine Informationsveranstaltung für alle Betroffenen aus den Communities bzw. Veranstaltungen innerhalb der Communities stattfinden, in denen die Ergebnisse aus der ersten Veranstaltung und Informationen zum Sozial- und Gesundheitssystem weiter gegeben werden sollen. Dafür sollen auch Broschüren in den heimatlichen Sprachen erstellt und übersetzt werden. Außerdem wurde angemerkt, dass die Kosten, wenn möglich vom Staat, von Stiftungen oder eventuell durch Spenden gedeckt werden sollen.

 

Am Ende teilten die Teilnehmer*innen innerhalb der Gruppen ihre Kontaktdaten, um sich außerhalb des Netzwerktreffens für das weitere Vorgehen in Arbeitsgruppen besprechen zu können. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen, die offen für weitere Interessent*innen sind, sollen im Oktober beim nächsten Netzwerktreffen vorgestellt werden.


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