Gemeldete Vorfälle
bei der Meldestelle AAR
Jede Woche erscheint hier ein neuer Bericht über einen Vorfall, der bei der Meldestelle AAR gemeldet wurde. Die Berichte werden anonymisiert und in Absprache mit
den Betroffenen aufbereitet.
Alle Vorfälle werden übersichtlich gesammelt und laufend ergänzt. Die Sammlung soll einen Einblick in die Alltagserfahrungen asiatischer Migrant*innen in
Deutschland geben – und die verschiedenen Formen von Diskriminierung und antiasiatischem Rassismus, denen sie ausgesetzt sind, sichtbar machen.
Indem Erfahrungen mit Diskriminierung und antiasiatischem Rassismus geteilt und sichtbar gemacht werden, können Betroffene gestärkt und die Notwendigkeit für Veränderungen
verdeutlicht werden. Nur durch die Sichtbarmachung des Problems können gezielte Maßnahmen gegen Diskriminierung und Rassismus entwickelt werden.
Bist du von antiasiatischem Rassismus betroffen und hast ähnliche Erfahrungen gemacht?
Über unser mehrsprachiges Onlineformular kannst du den Vorfall bei der Meldestelle AAR ganz einfach und anonym melden.
Deine Erfahrungen sind wichtig – sie helfen dabei, rassistische Strukturen sichtbar zu machen und Veränderungen anzustoßen.
Der folgende Inhalt thematisiert antiasiatischen Rassismus sowie verschiedene Formen von Diskriminierung. Es können Schilderungen und Äußerungen enthalten sein, die belastend oder retraumatisierend wirken.
Aktuelle Vorfallsveröffentlichung
11. Februar 2025
Unfreundliche, abwertende Behandlung und Benachteiligung in Bremen
Zwei ostasiatische Migrantinnen der ersten Generation wurden in der Notaufnahme sehr unfreundlich und grob behandelt. Die Frau am Empfang
verlangte laut und unhöflich nach der Wartenummer, ohne eine weitere Erklärung zu geben. Als die beiden Frauen nach dem Ablauf fragten, unterbrach sie sie lautstark, zeigte auf
sie und rief mehrfach: „Sprache!! Ach Mann!!!“
Da die beiden Betroffenen nur eingeschränkt Deutsch sprechen und die Mitarbeiterin zudem sehr schnell sprach, konnten sie nur vermuten, dass sich die Frau über ihre Sprachkenntnisse
geärgert hatte.
Anschließend schickte sie die beiden zum Eingang, um eine Wartenummer zu ziehen. Ein anderer Mitarbeiter half ihnen später bei der Anmeldung und schickte sie in den Warteraum. Da dieser bereits
voll war und eine der beiden Frauen hohes Fieber hatte, setzten sie sich aus Rücksicht auf die anderen Patient*innen im Flur hin. Die gleiche Frau vom Empfang schrie sie daraufhin
lautstark an, sie sollten in den Warteraum zurückgehen. Andere Patient*innen, die ebenfalls im Flur saßen, wurden nicht in dieser Weise behandelt.
Chronik der gemeldeten Vorfälle
Das Projekt "Vielfalt im Dialog mit EBAV" wird als Innovationsprojekt im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Zudem wird es von der Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung im Rahmen von „Demokratie. Vielfalt. Respekt.“, dem Landesprogramm gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus, kofinanziert.
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